Was sind Baulücken?
Baulücken sind in der Regel kleine, eher schmale Grundstücke im urbanen Raum, also beispielsweise in (Groß-)Städten oder (ehemaligen) Industriegebieten. Sie sind von anderen Gebäuden umgeben und verfügen manchmal selbst über ein altes Haus, das abgerissen werden muss (oder kürzlich abgerissen wurde). Auch Grundstücke, die bisher nicht als Bauland betrachtet wurden (z.B. Hang- oder Hammergrundstücke) können als Baulücke beziehungsweise Restgrundstück bezeichnet werden.
Durch ihre zentrale Lage sind Baulücken häufig schon voll erschlossen. Das wiederum garantiert einen zügigen Baubeginn, falls Sie die Lücke als Baugrundstück erwerben können.
Vorteile der Baulücke
- geringes Kaufinteresse durch andere (weniger Konkurrenz)
- günstiger durch weniger Quadratmeter
- gute, zentrale Lage
- meist voll erschlossen (bedeutet schneller Baubeginn)
- ggf. Fördermöglichkeiten wegen Verdichtung des innerstädtischen Wohnraumes
- ggf. Rabatt beim Quadratmeterpreis, weil „keine gängige Handelsware“
Nachteile der Baulücke
- Kompromisse und Herausforderungen
- Einschränkungen bei der Hausplanung
- wenig (oder gar kein) Garten
- Absprachen mit Nachbarn
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Wie findet man eine Baulücke?
Baulücken sind einerseits immer begehrter, andererseits aber auch nach wie vor echte Geheimtipps für die Suche nach einem Baugrundstück. Wenn Sie sich für ein kleines Restgrundstück in zentraler Lage interessieren, sollten Sie diese Hinweise befolgen:
- Augen offen halten: Machen Sie regelmäßig Spaziergänge oder Radtouren durch die Viertel, in denen Siegern leben möchten. Baulücken geben sich oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen.
- Satellitenbilder studieren: Google Maps und andere Kartenanbieter liefern Ihnen wertvolle Satellitenbilder, die Sie ganz bequem von zuhause aus durchforsten können. Auch wenn das Material nicht immer aktuell ist, können Sie auf diese Weise potenzielle Baulücken entdecken und danach vor Ort begutachten.
- Online-Recherche: Eine andere Möglichkeit der digitalen Suche ist eine entsprechende Internet-Recherche.Es gibt bspw. Kommunen und andere „Anlaufstellen“, die Baulücken auflisten.
- Ämtern befragen: Bauamt, Grundbuchamt und Katasteramt – all diese Ämter bieten Ihnen ebenfalls die Möglichkeit, eine attraktive Baulücke für Ihr Eigenheim zu finden.
- Mundpropaganda: Weihen Sie Ihre Mitmenschen ruhig in Ihr Vorhaben ein. Nicht selten werden Freunde, Verwandte oder Kollegen einen Tipp für Sie haben oder sogar ganz konkret Baulücken in den von Ihnen bevorzugten Gegenden kennen.
Wie wird die Baulücke zum Baugrundstück?
Wenn Sie eine geeignete Baulücke gefunden haben, auf der Sie sich Ihr Traumhaus vorstellen können, haben Sie schon mal etwas ganz Entscheidendes geschafft. Doch wie geht es nun weiter? Damit ein Restgrundstück zu Ihrem Baugrundstück werden kann, müssen Sie natürlich als nächstes herausfinden, wer der Eigentümer ist und ob ein Interesse am Verkauf besteht.
Diese Möglichkeiten der Recherche versprechen den meisten Erfolg:
- Befragung der Nachbarschaft
- Schalten einer Zeitungsannonce
- Nachfragen bei Grundbuch- oder Katasteramt
- Geoportal mit Liegenschaftskarten (für Flurstück-Nr.)
- Notar (kostenpflichtig)
Gut zu wissen: Kommunen sind in der Regel daran interessiert, Baulücken zu schließen. Bei den entsprechenden Ämtern werden Sie darum meist auf offene Ohren stoßen.
Was gilt es sonst noch zu beachten?
Baulücken versprechen eine ausgezeichnete Lage zum ausgezeichneten Preis. Doch ehe Sie sich Hals über Kopf in ein Bauvorhaben stürzen, sollten Sie noch diese Aspekte beachten:
- Nicht automatisch Bauland – ein Blick in den Bebauungsplan klärt darüber auf, ob in der Baulücke ein Wohnhaus gebaut werden darf
- Anforderungen an das Gebäude – ebenfalls im Bebauungsplan finden Sie Angaben darüber, welche Anforderungen ein Haus erfüllen muss, um im jeweiligen Gebiet gebaut werden zu dürfen (Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl, Dachform, Fassadengestaltung, etc.)
- §34 Baugesetzbuch – gibt es keine Angaben im Bebauungsplan, greift §34 BauGB und das Haus muss sich „in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen“
- Grenzbebauung – Je nach Bundesland müssen beim Bebauen eines Grundstücks 2,5 bis 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden. Bei Baulücken kann das mitunter problematisch werden
- Fördermöglichkeiten – In vielen Kommunen wird die Bebauung von Baulücken gefördert, da hierdurch die zusätzliche Versiegelung von Naturräumen vermieden wird
Baulücken stellen spannende Alternativen zum „klassischen“ Baugrundstück dar – vor allem dann, wenn ein Leben auf dem Land für Sie nicht in Frage kommt. Mit Town & Country Haus haben Sie einen kompetenten Partner an Ihrer Seite, der Sie von Anfang bis Ende Ihres Bauprojektes unterstützt.